Die neue Mystery-Thriller-Serie FERDINAND BALZAC geht in die nächste Runde. Seit Anfang Juni ist die zweite Folge erhältlich. Das noch sehr junge Label SILBERZUNGE AUDIO mit seinen Produzenten Stefan H.A. Meichsner (Autor der Serie „Ferdinand Balzac, Privatdetektiv“ und Sprecher der Hauptrolle Ferdinand Balzac), Tinka Kowatsch (Sprecherin von Ferdinands Assistentin Melanie Vincent) und Dagi Lilo van Thiel (Sprecherin der Gerichtsmedizinerin Dr. Claire Wikström) bekommt Unterstützung von NEUE TONFILM aus München, die für die aktuelle Produktion verantwortlich sind.

Was erwartet Euch?

Der zweite Teil geht deutlich mehr in Richtung Mystery, wobei Teil eins „Das neunte Kind“ eher im Thriller-Genre zu finden war. Dieses Mal bekommt es der Privatdetektiv mit Organhandel, einer weiblichen Leiche, die aus der Pathologie wieder aufersteht und einem alten Artefakt, das bei Bohrungen in der Arktis gefunden wurde, zu tun. Aber wie hängt das alles zusammen? Gibt es überhaupt eine Verbindung? Auch der zwielichtige Auftraggeber scheint mehr zu wissen, als er zugeben möchte. Balzac stehen, wie in Folge eins, seine Assistentin Melanie und der brummige Kommissar De la Croix zur Seite. Als dann eine Leiche, die nach der ersten Obduktion zu Folge, schon seit 30 Jahren tot ist, einfach aus der Pathologie spaziert, sind sie schon mitten in ihrem neuen mysteriösen Fall.

Was hat sich geändert?

Insgesamt hat sich etwas an der Soundkulisse getan, auch wenn es nach meinem Empfinden immer noch mehr sein dürfte. Auch Musik ist „sparsam“ eingesetzt, dafür doch stimmungsvoll. Ein Minuspunkt zumindest in der ersten Folge. Die Sprecher sind in Ihrer Qualität gleich geblieben. Stellenweise sind noch kleine Defizite in Betonung und Schauspiel zu hören, besonders fällt es bei der Pathologin, gesprochen von Dagi Lilo van Thiel, auf. Der Erzähler, gesprochen von Daniel Werner, macht dafür einen sehr guten Job. Aber auch das restliche Ensemble schlägt sich sehr gut. Man spürt auf jeden Fall die Leidenschaft. An manchen Stellen könnte man vielleicht die Dialoge noch etwas verfeinern, insgesamt sind sie aber solide und zielgerichtet.

Der Wechsel in ein anderes (wenn auch verwandtes) Genre ist recht interessant. Es verleiht der Serie ein interessantes Spektrum. Allerdings ist die Story recht gradlinig, dafür gut verständlich und leicht zu verfolgen. Mir persönlich ist es so viel lieber als unnötig künstlich verkompliziert. Auch die kleine Nebenhandlung um den Tod von Balzacs Vater ist gut inszeniert und lässt auf einen spannenden Verlauf und noch mehr investigativen Stoff hoffen.

Ein unerwartetes Ende

Es fällt schwer, nicht zu spoilern, denn das Ende/Epilog ist meiner Meinung nach sehr gelungen mit einer unerwarteten Wendung. Ein guter Cliffhanger, der hohe Erwartungen an die Story der nächsten Episode stellt. Ich bin sehr gespannt.

Mein Fazit zu Ferdinand Balzac

Folge zwei ist in jedem Fall ein würdiger Nachfolger der ersten Episode. Die gut 60-minütige Story ist mit Herz geschrieben und logisch einwandfrei, wenn vielleicht auch etwas simple mit wenigen Wow-Effekten. Aber sie funktioniert und das ist in meinen Ohren wichtiger als Effekthascherei. Folge drei wird den Namen „Metamorphose“ tragen und sicherlich den Weg in meine Sammlung finden.

 

Der Trailer zu „Der Pakt“

 

https://www.ferdinand-balzac.com/